DGTriAS e.V.
Deutsche Gesellschaft für Triggerpunkt-Auflösung zur Schmerzbehandlung
1. Vorsitzender: Dr. med. Wolfgang Kohls
Die Grundlagen der Triggerpunkt-Medizin
Schulmedizinisch werden verschiedene Ursachen für die Entstehung von Schmerzen angegeben, so zum Beispiel: Gelenkverschleiß (Arthrose), Blockierung von Gelenken, Bandscheibenvorfälle mit Kompression von Nervenwurzeln, Nerven- und Gelenkentzündungen, psychische und psychosomatische Störungen. Doch von der Muskulatur als möglicher Ursache von Schmerzen liest man nur selten.
Bereits 1938 entdeckte Dr. Kellgren in London, dass ein gereizter und verspannter Muskel Schmerzen hervorruft, die meist nicht im Muskel selbst, sondern weiter entfernt empfunden werden.
Einige Jahre später fand Frau Dr. Janet Travell in den USA durch ihre Untersuchungen heraus, dass muskuläre Triggerpunkte eine wichtige Ursache für solche Schmerzen sind.
Was genau sind Triggerpunkte?
Es handelt sich um kleine Entzündungsherde, die durch akute oder chronische Überlastung in einzelnen Fasern eines Muskels entstehen können. Die Folgen sind Entzündungsreize an Nervenendigungen in dieser Region.
Durch eine Umschaltung im Rückenmark wird der Schmerz von den Patienten/-innen in der Regel nicht im betroffenen Muskel selbst, sondern mehr oder weniger weit entfernt empfunden. Dieses Phänomen ist der Schlüssel zum Verständnis der Triggerpunkt-Medizin.
Da der Mensch über 400 Muskeln hat, können Triggerpunkte für viele der uns bekannten Schmerzen allein oder zum Teil verantwortlich sein.
So sind zum Beispiel oft Triggerpunkte im Schulterblattmuskel für Schmerzen in Ellenbogen, Handgelenk und Hand verantwortlich. Schmerzen unter dem Fuß, in der Ferse und im Knie können durch Triggerpunkte im Wadenmuskel hervorgerufen werden. Bei Kopfschmerzen und Migräne finden sich in vielen Fällen ursächliche Triggerpunkte in den seitlichen Halsmuskeln sowie in den Muskeln der Nacken-Schulter-Region.
Die Schmerzstärke durch Muskel-Triggerpunkte ist oft sehr hoch. Schmerzstufe 8 bis 10 auf der Skala von 0 (kein Schmerz) bis 10 (unerträglich) wird durch Triggerpunkte in einer Phase akuter Aktivität leicht erreicht. Selbst eine geringere Schmerzintensität wird häufig als schwer erträglich empfunden. Die Neigung zu chronischen Verläufen ist erheblich.